Zusammenfassung des Treffens am 22.11.2013 in Ingolstadt

Thema des vergangenen Treffens war


"Testmanagement bei kontinuierlicher Weiterentwicklung".

Konkret haben wir über Kennzahlen gesprochen: "Messen, Steuern, Schätzen". Diskutiert wurde über folgende Bereiche:

  1. Kennzahlen aus der statischen Analyse
  2. Testabdeckung
  3. Prozesskennzahlen

In erster Linie können mit Hilfe statischer Analysen Grössenkennzahlen oder Komplexitätsmaße ermittelt werden, die dann auch zur Schätzung von Testaufwendungen genutzt werden können. Andere Zahlen, z.B. Maße zur Software-Qualität oder zur Konformität mit Standards können ebenfalls hilfreich sein. Veränderungen, insbesondere Verschlechterungen, sind Anlass für Code-Reviews und liefern häufig Hinweise auf fehlerträchtige Seiteneffekte.

 

In Abhängigkeit vom aktuellen Projektvorhaben gibt es verschiedenene nützliche Vollständigkeitskriterien, z.B.:

  1. Programme (evt. unter Berücksichtigung der Kritikalität)
  2. Testobjekte
  3. Testfälle
  4. Masken, Dialoge
  5. Geschäftsvorfälle
  6. Code Coverage

Die "Vollständigkeit" des Tests ist unter anderem auch eine betriebswirtschaftliche Entscheidung. Es macht nicht immer Sinn, auf die absoluten Zahlen zu blicken. Technische Maße wie Code Coverage können aber Indikatoren dafür liefern, an welchen Stellen evt. ein Missverständnis von Referenzdokumenten vorliegt. Primäres Testziel ist nicht, einen hohen Abdeckungsgrad zu erreichen. Bei kontinuierlicher Weiterentwicklung ist es durchaus interessant herauszufinden, ob eine Programmänderung im (Regressions-) Test tatsächlich "getroffen" wurde.

 

Für das Testmanagement ist es emphehlenswert, die Zeitdauer von sich wiederholenden Aufgaben zu messen, z.B.:

  1. Ermittlung von Testfällen/Testdaten
  2. Bereitstellung von Testobjekten und Testumgebungen
  3. Testdurchführung

Es lohnt sich auch, die Verfügbarkeit von Ressourcen im Auge zu behalten.

In Hinblick auf das Reporting sollten geeignete Zahlen gefunden werden, mit deren Hilfe sich der Fortschritt beim Test darstellen lässt.

 

Bewährt hat sich:

  1. Kennzahlen automatisch zu ermitteln
  2. Alle Kennzahlen in einer Datenbank zusammenzuführen
  3. Die Ermittlung von Kennzahlen in CI-Prozesse aufzunehmen
  4. Die Testdurchführung ebenfalls in CI-Prozesse aufzunehmen
  5. Einfach zu ermittelnde Kennzahlen zu nutzen
  6. Kennzahlen zweckbezogen in Hinblick auf definierte Ziele auszuwählen
  7. Eine geschickte Auswahl zu treffen
  8. Einen Konsenz über Bedeutung mit Beteiligten/Betroffenen zu suchen

 

Festzuhalten ist, Kennzahlen sind bei sich wiederholenden Aufgaben (Wartung) oder iterativen Vorgehensweisen besonders nützlich. Dabei stellen die oben diskutierten Beispiele sicher nur einen kleinen Ausschnitt der im Testmanagement genutzten Zahlen dar.

 

Als Themen für künftige Treffen stehen noch an:

  1. Priorisierung von Testfällen
  2. Testmanagement in agilen Softwareprojekten
  3. Automation
  4. Erfahrungen mit Open Source Automationstools
  5. Testmanagement bei mobilen Anwendungen
  6. Reporting
  7. Schnittstelle Testmanagement/Releasemanagement

 

Nächste Termine

Das nächste Treffen des AK Testmanagement findet am Rande der TAV 36

  1. voraussichtlich am 26./27. Juni 2014 in Leipzig statt.

Falls Sie sich an der Vorbereitung des nächsten Treffens beteiligen möchten, wenden Sie sich bitte an:

 

bernhard.moritz@cc-gmbh.de

 


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