Zusammenfassung des Treffens am 15./16.02.2007 in Düsseldorf

Einführung von Testprozessen

Für die Sitzung hatten wir uns die Diskussion der Relevanz von Reifegradmodellen für das Testmanagement vorgenommen. Teilnehmer des Arbeitskreises hatten dazu einen Fragebogen sowie eine kurze Einführung vorbereitet. Zu Begin der Sitzung wurden die Antworten der TAV-Teilnehmer zusammengefaßt

  1. Ergebnisse der Befragung zu Reifegradmodellen
  2. Einführung und Diskussion zu Reifegradmodellen

Zusammenfassung der Diskussion:

In der Diskussion kristallisierte sich schnell heraus, daß TPI das Modell ist, für das sich die meisten Teilnehmer interessierten. Dies spiegelte sich auch in den Befragungsergebnissen.

Das Modell eignet sich sehr gut, um Lücken in den eigenen Testprozessen zu identifizieren bzw. dazu, um Prozesse so zu gestalten, daß sie zu den jeweiligen Projekt- oder Geschäftszielen passen.

TMM, das bezüglich der Inhalte mit TPI vergleichbar ist, spielt aus Sicht der Teilnehmer eine weniger wichtige Rolle. Dies wird unter anderem darauf zurückgeführt, daß es im Unterschied zu TPI eine Entwicklung in Stufen vorsieht. Das kontinuierliche TPI-Modell läßt sich offensichtlich leichter auf die konkreten Ziele der Anwender abstimmen. Im AK sollten wir uns aber das neuere TMMI gelegentlich näher ansehen.

Die Diskussion umfaßte auch zwei Modelle, die keinen direkten Bezug zum Testen aufweisen: CMMI und ITS-CMM. Es stellte sich heraus, daß beide Modelle durchaus für das Testen relevant sind:

  1. Der Unterschied zwischen Projektmanagament und Testmanagement ist nicht so groß, als daß CMMI nicht anwendbar wäre.
  2. Beim Testen fallen viele Tätigkeiten an, die mit dem Betrieb von Software vergleichbar sind. Insbesondere sind Testumgebungen zu betreiben. Aus dieser Perspektive kann ITS-CMM für das Testmanagement ebenfalls eine Erleichterung sein.
  3. Umgekehrt konnten die Teilnehmer sich auch vorstellen, Testen als Service für die Software-Entwicklung zu begreifen

Zusammengefaßt, obwohl sich CMM und ITS-CMM nicht direkt mit Fragen des Tests befassen, ergeben sich doch viele Schnittstellen im Bereich der unterstützenden Prozesse

Die Frage, ob und welcher Reifegrad für den Test hilfreich sei, konnte nicht einheitlich beantwortet werden. Dies ist von den verfolgten Zielen oder den Projektaufgaben abhängig.

  1. Für die Testaufgaben könnte Level 3 (defined) bereits einen großen Nutzen bringen. Aber, besonders in kleineren Projekten läßt sich dieser Nutzen nicht immer nachweisen.
  2. Aus Sicht des Testmanagements oder eines Unternehmens könnten auch höhere Reifegrade sinnvoll sein. Insbesondere wenn es darum geht, die Prozesse zu verändern oder auf konkrete Projekte zuzuschneiden.

Nächste Treffen:

Beschlossen wurde, daß wir das Thema auf einem Zwischentreffen weiter vertiefen. Dieses Treffen wird voraussichtlich am 22. Juni 2007 in Nürnberg stattfinden.


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