Zusammenfassung des Treffens am 26.10.2012 in Darmstadt

Thema des vergangenen Treffens war


"Testmanagement bei kontinuierlicher Weiterentwicklung".

Auf dem Treffen in Darmstadt haben wir folgende Beiträge diskutiert:

  1. Wolfgang Schmidt: Update zu Vorgehensweisen Testautomatisierung
  2. Gisela Hallstein-Ewering: Was passiert, wenn eine zentrale Figur in der Softwareentwicklung geht?
  3. Walter Krauß: Testmanagement in einem agilen Entwicklungsprojekt

Bei der Testautomatisierung hat sich bestätigt, dass fertige Skripte gern und oft genutzt werden, speziell als Smoketests. Der Aufwand, die Skripte zu pflegen oder neue zu entwickeln, stößt jedoch auf weniger Gegenliebe.

Wo steckt welches Wissen in Projekten, die über viele Jahre fortgesetzt werden? Dies war die wichtige Frage des zweiten Beitrags. Zentrale Figuren haben in der Regel ein gutes technisches Verständnis des Software-Produkts und der Herstellungsprozesse. Typischerweise tragen sie wesentlich dazu bei, die Stabilität der Anwendung zu erhalten. Erfahrung macht solche Mitarbeiter zu ausgezeichneten intuitiven/explorativen Testern.

Am Beispiel konnte gezeigt werden, dass das Gehen zentraler Figuren, seien es nun offiziell Tester oder nicht, die Anwendungsstabilität ernsthaft gefährden kann, und dass kontinuierlich angesammteltes Wissen dann plötzlich fehlt. Die langjährige Zusammenarbeit verleitet offenbar dazu, weniger genau zu spezifizieren und zu dokumentieren. Entsprechend steigt mit der Dauer eines Entwicklungsvorhabens das Risiko, Wissen in Form von Erfahrung bzw. erfahrenen Mitarbeitern zu verlieren.

Acceptance Test Driven Development war eine der Methoden in dem vorgestellten agilen Entwicklungsprojekt. Testmanagement wurde nah am Product Owner angesiedelt, Qualitätsziele und Testfälle waren durch den Product Owner abzunehmen (Definition of Done). Testaufgaben hatten einen festen Platz in Product und Sprint Backlogs.

Im Vergleich zu konventionellen Projekten waren folgende Aspekte hervorzuheben:

  1. Es war leichter, Testaspekte ins Gespräch zu bringen
  2. Die fertigen Akzeptanz-Testfälle waren interessant für Entwickler
  3. Anforderungen an Testbarkeit konnten früh eingebracht werden
  4. Es gab Hinweise auf wichtige Testfälle durch Entwickler
  5. Feedback zum Produkt-Status stand schneller zur Verfügung
  6. Viel Wissen wurde in Form von Fitnesse Testfällen konserviert

Abschliessend wurde unsere Themen-Wunschliste noch um einige Punkte erweitert:

  1. Testmangement bei mobilen Anwendungen
  2. Kanban
  3. Agiles Testen

 

Nächste Termine

Das nächste Treffen des AK Testmanagement findet im Rahmen der TAV 34 am

  1. 14./15. Februar 2013 in Aachen statt.

Falls Sie sich an der Vorbereitung des nächsten Treffens beteiligen möchten, wenden Sie sich bitte an:

 

bernhard.moritz@cc-gmbh.de

 


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